Die beiden Zürcher Künstlerinnen Zarina Tadjibaeva und Julia Skof haben ihr Stück «Neutralisiert. Wie verstehen Sie die Dolmetscherin?» eindrücklich im Theater Ticino gezeigt.
Wie gehen wir mit Verletzungen um, die wir fühlen? «Verschwommener Mond» ist eine performative Reise durch die Architektur des Traumas.
Bleiben traumatische Erfahrungen unverarbeitet, lagern sie sich im Unterbewusstsein ab. Durch Kriege, Krisen, Gerüche oder Berührungen werden sie wachgerüttelt. Das Stück entwickelt eine Sprache für abgespaltene, fragmentierte Stimmen und lässt sie aufeinandertreffen. Indem die abgespaltenen Stimmen sichtbar werden, wird die Verbundenheit gestärkt und eine Sensibilität für individuelle sowie kollektive Traumata entwickelt.
Nach ihrem erfolgreichen Stück «Neutralisiert» entwerfen Zarina Tadjibaeva und Julia Skof mit ihrem multidisziplinären Team ein gesellschaftliches Hologramm aus Performance, Tanz, Sound und Video, in dem Narrative in Frage gestellt werden – und die Rolle des Kollektivs ins Zentrum rückt.
Zarina Tadjibaeva erlebte als junge Frau den Bürgerkrieg in Tadschikistan. Heute ist sie in der Schweiz nicht nur als erfolgreiche Performance-Künstlerin, Sängerin und Schauspielerin auf der Bühne, sondern auch Dolmetscherin im Schweizer Justiz- und Asylwesen.
Dauer: 80 Min. / Empfohlen ab 15 Jahren
Sprachen: Deutsch und Fragmente von Russisch, Tadschikisch (persischer Ethnolekt)
Performance/Text/Künstlerische Leitung: Zarina Tadjibaeva
Regie/Künstlerische Leitung: Julia Skof
Video/Animation: Tillo Spreng & Joerg Hurschler
Raum: Claudia Tolusso
Komposition/ Sound: Franziska Bruecker
Choreografische Begleitung: Marisa Godoy
Regieassistenz: Paula Duttweiler
Kostüm: Caroline Hurworth-Landolt
Grafik: Jane Schindler, Stillhart Konzept
Produktionsleitung: Nathalie Buchli, Kulturist GmbH
Technische Leitung: Yoav Schutzer
